Alatsee in Füssen
Der Alatsee gilt als einer der schönsten und zugleich sagenumwobensten Seen im Allgäu. Die landschaftliche Lage zwischen Wald und Berg sorgen zusammen mit dem glasklaren Wasser des Sees für die außerordentliche Attraktivität. Die geheimnisvolle Aura kommt von der blutroten Farbe des Wassers und den Geschichten, die man sich über den Alatsee erzählt. Du kannst den See in Füssen am besten bei einem ausgedehnten Spaziergang oder einer leichten Wanderung entdecken. Entstanden ist der Bergsee wohl in der Eiszeit, als ein riesiger Eisblock den Platz für den Toteissee eingenommen hat. Nach dem Abschmelzen bildete sich der heute bekannte See. Hier auf dieser Webseite verraten wir dir alle Informationen über den Alatsee und was du für deinen Ausflug im Allgäu wissen solltest.
Ist der Alatsee gefährlich?
Nein, der Alatsee ist nicht gefährlicher als andere Seen. Im volkstümlichen Aberglauben gilt der Alatsee als gefährlich, weil angeblich Leute in ihm verschwunden sein sollen. Unruhige Seelen sollen im See auf Erlösung warten und dafür Menschenleben fordern. Wissenschaftlich nachgewiesen ist die außerordentliche Gefahr jedoch nicht – jedenfalls haben wir davon nichts gehört oder gelesen. Im Gegenteil: Viele Füssener Bürger können die Geschichten nicht nachvollziehen. Es passiere nicht mehr in diesem See, als in anderen Seen im Allgäu. Wenn jemand mehr darüber wissen sollte, bitte melden. Dann können wir das hier an dieser Stelle ergänzen. Es ranken sich aber zahlreiche Geschichten und Mythen um den See. So soll man angeblich am Grund des Sees durch ein kleines Loch in die Tiefe gelangen und so ins nahegelegene Österreich kommen. Nachgewiesen ist das aber nirgends.
Das Alatsee Geheimnis um das rote Wasser
Groß ist das Alatsee Geheimnis um die rote Färbung des Wassers. Nicht dass du das falsch verstehst: Das Wasser im Alatsee ist nicht immer rot. Normalweise ist das Wasser glasklar. Es stammt aus dem Grundwasser. Wenn im Sommer die Sonne im richtigen Winkel auf das Wasser scheint, glänzt es in allen Schattierungen von blau bis türkisgrün. Dann erinnert mich die Wasserfarbe eher an das türkisgrün des Walchensee oder Eibsee. Das Besondere am Alatsee ist die Wasserzirkulation: Da er ein mermiktisches Gewässer ist, findet in den unteren Wasserschichten kein Wasseraustausch statt. Scheinbar ist das Wasser am Grund des Sees noch das gleiche Wasser, das vor tausend Jahren hier gewesen ist – unvorstellbar! Zwischen den tiefen Wasserschichten (die sich nicht austauschen) und den oberhalb liegenden Wasserschichten (die sich tauschen) können besondere Bakterien leben. Diese sogenannten Purpur-Schwefelbakterien können nur hier leben. Wenn die Konzentration des Schwefelwasserstoffsgehalt entsprechend ist, bilden diese Schwefelbakterien die rote bis purpur wirkende Farbe.
Eine andere Erklärung für die rote Färbung sind die Burgunderblutalgen. Wenn man dieser Theorie glaubt, färben sie das Wasser rot. Ob es die Purpur-Schwefelbakterien sind oder die Burgunderblutalgen, darüber streiten sich die Fachleute. Fakt ist die zeitweise Färbung des See. Dann scheint es so, als ob der Alatsee rot oder purpur gefärbt ist. Diese Färbungen treten aber nur kurz auf. Sie verschwinden nach einigen Tagen auch wieder – genauso wie sie gekommen sind. Wir durften den blutenden See noch nie sehen. Der blutende See ist eine echte Seltenheit. Einheimische berichten uns, von zwei roten Färbungen innerhalb von 25 Jahren.
Alatsee Schatz – wer findet ihn?
In der Zeit des Zweiten Weltkriegs fanden am See Forschungen statt. Die Stuttgartre Forschungsanstalt Graf Zeppelin sollte den Abfangjäger Focke-Wulf Ta 154 auf seine Aerodynamik testen. Reste davon sind heute noch zu sehen. Teilweise siehst du Eisenstangen und Gerüste. Außerdem ist aus dieser Zeit der betonierte Klotz am Ufer. Für Schatzsucher viel interessanter: Augenzeugen wollen gesehen haben, dass am Ende des Zweiten Weltkriegs Schätze im See versenkt worden sein. Es ist die Rede davon, dass Gold der Deutschen Reichsbank vom nahe gelegenen Schloss Neuschwanstein im See versteckt worden ist. Ob es stimmt? Offiziell gefunden wurde bislang jedenfalls weder Gold noch ein nennenswerter Schatz. 1990 wurde die Falschinformation in der Füssener Heimatzeitung verfasst, wonach das Finanzministerium eine Schatzsuche im Alatsee plane. Das war jedoch eine klassische Fakemeldung, das Ministerium selbst weiß nichts von Aktivitäten in dieser Richtung.
Der Alatsee Rundweg
Der Alatsee Rundweg ist eine der beliebtesten Wanderungen in Füssen. Du kannst zu dieser leichten Rundwanderung in Füssen starten, am Weissensee loslegen oder beim Wanderparkplatz am See. Vom Parkplatz führt die rund 1,5 Kilometer Strecke einmal rund um den See. Sie ist komplett flach, ohne Höhenmeter. Der Weg ist breit, so daß du hier auch sehr gut mit Kinderwagen oder Rollstuhl wandern kannst. Entlang des Rundwegs wurde ein Vogellehrpfad errichtet.
Wo am Alatsee parken?
Das Parken am Alatsee ist ein Nadelöhr! Es gibt zwar einen perfekt gelegenen Parkplatz direkt am See. Er ist aber nicht groß und bietet gerade mal Platz für 55 Autos. Das ist für die Menge der Besucher viel zu wenig. Wenn du es irgendwiw verhindern kannst, solltest du dein Auto stehen lassen und nicht mit dem eigenen PKW hierher kommen. Am besten fährst du mit dem Fahrrad hierher. Einen öffentlichen Bus suchst du vergeblich – das habe ich gerade schon versucht. Es gibt keine Buslinie an den See. Wir haben alle Parkplätze gecheckt, hier der Überblick, wo sie sind und was sie kosten:
–> Alatsee parken
Wetter Alatsee
Daten und Fakten:
Seehöhe: 868 m
Länge: 490 Meter
Breite: 290 Meter
Fläche: 0,12 km²
maximale Tiefe: 32 m
Wassermenge: 1.840.000 m³
Durchschnittliche Wassertemperatur: 18 °C
Naturwunder Lechfall
Das Wasser des Alatsee fließt über den Faulenbach in Richtung Füssen. Dort mündet der Faulenbach in den Lech. Nur wenige Meter oberhalb bildet der Lech den bekannten Lechfall. Wenn du hier in der Ecke bist, lohnt sich ein Abstecher dort:
–> Lechfall
Die häufigsten Fragen
Der Alatsee ist ein versteckter See im Allgäu. Er befindet sich wenige Kilometer von Füssen entfernt. Zwischen dem Falkensteinkamm und dem Weißensee findest du den 120 Hektar großen See.
Die Wasseroberfläche liegt auf etwa 868 Metern über dem Meer.
Wenn du rund um den See wanderst, hast du viele tolle Blick über den See. Wenn du von oben auf´s Wasser blicken willst, solltest du am Ostzipfel des Sees dem Wanderweg zum Zweiseenblick folgen. Etwas weiter ist es über die Salober Alm hinauf zum Vierseenblick.
Wenn man einer mystischen Geschicht Glauben schenken darf, gibt einen Trichter im See. Er führt ganz nach unten, wo ein wassergefluteter Durchgang nach Österreich sein soll. Dieser Weg wäre aber nur für Taucher möglich. Ganz leicht und für jedermann ist der Wanderweg über die Vilser Scharte (878 m) zugänglich. Vom Südufer führt die Wanderung über die Grüne Grenze durch den Wald nach Vils. Früher war das einer der Schmugglerwege, auf denen die Waren zwischen Deutschland und Österreich am Zoll vorbei geschmuggelt wurden. Erinnert hat uns das an den Klobenstein nahe Walchsee, wo es auch einen Schmugglerweg durch die Entenlochklamm gibt.
Praktisch nie.
Ja, das geht sehr gut. Am Ostufer ist extra ein Picknickplatz. Dort findest du einen Tisch samt Bänken.
Nein, es gibt keine Schiffahrt auf dem See. Dafür ist die Wasserfläche zu klein.
Der Allgäu Krimi „Seegrund“ rund um den Komissar Kluftinger spielt am Alatsee. Die Autoren Michael Kobr und Volker Klüpfl haben sich von diesem See dazu inspirieren lassen. Im November 2012 wurde der Film zum Drehbuch im Fernsehen gezeigt. Das hat die Geheimnisse rund um den Alatsee befeuert. Seitdem wollen noch mehr Besucher hierher und vor allem etwas über die Geheimnisse des Sees erfahren.
Nein, das Tauchen im See wurde mittlerweile verboten. Zuviele private Taucher störten die Natur – und vor allem die Fischer. Sie erwirkten 1983 ein Tauchverbot. Nun ist das Tauchen nur mehr für wissenschaftliche Zwecke erlaubt. Die Stadt Füssen erteilt dafür die notwendige Genehmigung auf Anfrage.
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